Wir haben Post von Christopher, dem Gründer von Teikei Chili. Er erzählt von seiner Peru-Reise und wunderbar scharfen, kleinen Chilis.

Liebe Teikei Freunde,

im Januar und Februar war ich in Peru, einem Land mit unglaublicher Artenvielfalt. Es ist eines der Ursprungsländer vieler Kulturpflanzen, die wir heute auch in Europa ganz selbstverständlich anbauen. Unter anderem war ich in Campo Verde, einem kleinen Ort, den man mit dem Motorrad in einer Stunde von Pucallpa aus erreichen kann. Hier hat die industrielle Landwirtschaft ihre deutlich sichtbaren Spuren hinterlassen. Wo mal Urwald war, sieht man jetzt große steppenähnliche Flächen, die scheinbar auf dem Weg zur Wüstenbildung sind. Ich bin in die Region gereist, um Bauern zu treffen, die dort mit Agroforstmethoden Biolandau betreiben. Aber auch, um Chilis zu sehen, die dort wachsen, ursprüngliche, uralte sehr aromatische Sorten. Aji Charapita. Sie sind in der Regenwaldregion um Pucallpa zuhause und dort auch jedem bekannt. Eine Bäuerin sagt mir, in ihrem Geschmack drückt sich die Eigenart der ganzen Region aus. Die Aji Charapita hat ein fruchtiges, exotisches Aroma mit unverwechselbarem Charakter. Sie sind ziemlich scharf und daher für das Würzen von Speisen sehr ergiebig. Wer es nicht besonders scharf mag, für den reicht eine Schote für einen Topf Suppe. Es gibt sie in rot und gelb. Aji Charapita wird manchmal auch Inka-Pfeffer oder Kaviar-Chili genannt. Es gab vor einigen Jahren einen regelrechten Hype um diese Chilis, weil der Marktpreis kurzzeitig über dem von Safran lag.

Mir geht es nicht darum, mit diesen Chilis Höchstpreise einzufahren. Aber es sind Kostbarkeiten, schon allein, weil das Pflücken dieser nur erbsengroßen Chilis viel Arbeit macht. Für mich macht es Sinn, daraus ein Teikei-Projekt zu machen. Teikei steht für mich für den Versuch, den Handel zu revolutionieren. Und zwar in dem Sinn, dass die Preisfindung ein sozialer Prozess ist, wo die verschiedenen Partner zusammen herausfinden, was der jeweils andere braucht, um seine Arbeit in Würde machen zu können. Teikei ist für mich eines der Projekte, das dem Begriff «Handel», der für viele Menschen heute mit rücksichtsloser Ausbeutung verbunden ist, eine neue Bedeutung geben kann. Eine Bedeutung, die mit gegenseitigem Interesse und Respekt zu tun hat, aber auch mit Respekt vor der Natur und dem ständigen Suchen, nach ökologisch sinnvollen Lösungen.

Die Bauern in Peru wären bereit, sich auf einen Prozess einzulassen, bei dem die ganze Preisfrage, aber auch andere wichtige Fragen besprochen werden. Das macht natürlich für sie erst Sinn ab einer bestimmten Größenordnung. Momentan verdienen die Bauern, insbesondere die Pflücker, die kein eigens Land haben und für das Kilo bezahlt werden, dermaßen wenig, dass sie sehr viel arbeiten müssen, um überhaupt irgendwie über die Runden zu kommen.

Ich habe sie mitgebracht aus Peru, die Aji Charapitas, allerdings nur 1,5 kg. Sie wurden in Peru in der Sonne getrocknet. Das ist mal ein Anfang. Ihr könnt sie bei mir bestellen, entweder in rot oder gelb, oder gemischt, und damit die nächsten Schritte für das Projekt unterstützen und mit unterstützen.

Euer Christopher

Meldet euch bei Christopher, wenn ihr Interesse an gelben, roten oder gemischten Proben habt und damit die nächsten Schritte des Chili-Projekts unterstützen möchtet.

Kontakt: Christopher Schümann post.schuemann@gmail.com